Spezialitätenkaffee aus dem Kaffeehaus St. Gallen

vom 11.03.2021

Das Alterszentrum Haus Tabea solidarisiert sich mit dem Kaffeehaus St. Gallen

Das Haus Tabea wie auch das Kaffeehaus St. Gallen durchleben seit Monaten, wenn auch auf verschiedenen Ebenen, kräftezehrende Zeiten. Die Bevölkerung verzichtet aus Solidarität, und ein Kaffeehaus verliert neben den anhaltenden Schliessungen viel seiner Identität – ein unverbindlicher Kultur- und Freiraum und Oase der Zerstreuung im Alltag zu sein, um Luftschlösser zu bauen. Gleichzeitig leisten die Mitarbeitenden im Haus Tabea täglich enormen Effort, um die Bewohnenden zu schützen, ihnen einen angenehmen Alltag zur ermöglichen und ihnen in dieser unsicheren Zeit eine fürsorgliche Betreuung und Pflege zukommen zu lassen.

Jetzt möchte das Alterszentrum Haus Tabea, als Stiftung auf gemeinnütziger und christlicher Basis, einen solidarischen Beitrag an die Mikrorösterei leisten. Für die nächsten Monate bezieht das Haus Tabea einmalig für eine ihrer drei Kaffeemaschinen Spezialitätenkaffee des St. Galler Kaffeehaus – es wird diejenige Maschine umgerüstet, die primär von den Mitarbeitenden genutzt wird. So kann das Team in diesen schwierigen Zeiten einen weiteren hochwertigen Kaffee geniessen, eine Dienstleistung, die im Haus Tabea, nebst verschiedenen anderen Lohnnebenleistungen, für die Mitarbeiter gratis ist. Gleichzeitig wird so aber auch der bestehende Kaffeelieferant im gleichen Umfang wie bisher berücksichtigt. «Denn für das Alterszentrum Haus Tabea ist es wichtig, weiterhin lokal und saisonal einzukaufen und langjährige und erfolgreiche Lieferantenbeziehungen auch in diesen anspruchsvollen Zeiten weiterhin zu pflegen und aufrecht zu erhalten» sagt Matthias Kluge, Leiter Hotellerie des Haus Tabea – dieser ausserkantonale Solidaritätsbeitrag ist somit eine Ausnahme.

Bei der Umrüstung der Kaffeemaschine auf die Kaffeebohnen aus dem Kaffeehaus St.Gallen, wird das Haus Tabea von Cafina unterstützt. Der Kaffeemaschinenhersteller zeigt sich ebenfalls hilfsbereit und übernimmt einen grossen Teil der Umrüstungskosten.

Für das Kaffeehaus St. Gallen ist der Unterstützungsbeitrag aus dem Haus Tabea, neben dem Verkauf von Kaffeebohnen an Private, elementar. Für den Betreiber Gallus Hufenus ist es wichtig, dass die Röstmanufaktur weiterläuft: «Wir sehen das auch als Pflicht. Denn die Rohbohnen unserer Freunde, den Kaffeebauern, müssten wir sonst bald wegwerfen». Und wird nicht nachbestellt, bedeutet dies für Menschen auf der anderen Seite des Planeten, dass ihnen die Existenzgrundlage entzogen wird, «auch wenn die Gastronomie hier Unterstützungsbeiträge in Aussicht gestellt bekommt».

Bei dem Spezialitätenkaffee handelt es sich hier um eine Mischung aus peruanischem und indischem Kaffee, der zum grössten Teil direkt von den Bauern über die Online-Plattform «algrano» bezogen wird und normalerweise als Exklusivröstung für einen Gastronomiebetrieb in St. Gallen produziert wird. Der direkte Handel mit der Kaffee-Kooperative in Peru macht es möglich, dass das Kaffeehaus fast das Zweifache von einem Fairtrade-Minimum-Preis bezahlen kann. Rund 80% des Preises bleibt bei den Bauern.

Diese Geschichte zeigt, wie sehr die Welt in diesen Zeiten vernetzt ist, und der Umgang mit Corona anderswo und überall Konsequenzen hat. Umso wichtiger ist die gegenseitige Solidarität in diesen anspruchsvollen Zeiten.

 

Alterszentrum Haus Tabea
Schärbächlistrasse 2
8810 Horgen

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